Ausbreitungsrechnung
Eine Ausbreitungsrechnung ist ein Berechnungsverfahren, mit welchem die Ausbreitung von Luftschadstoffen (Gase, Stäube) z.B. im Rahmen von Genehmigungsverfahren mittels Computermodellen simuliert wird. In Deutschland findet eine Ausbreitungsrechnung in Abhängigkeit vom Emissionsverhalten einer Anlage Anwendung. Randbedingungen und Grundlagen sind in der TA Luft formuliert. Als maßgebende Parameter der Berechnungen der Ausbreitung werden Windverteilung, atmosphärische Schichtung (abgeleitete Ausbreitungsklassen) sowie die Rauigkeitsverhältnisse herangezogen. Basis einer Ausbreitungsrechnung können auch Windfelder diagnostischer oder prognostischer Modelle sein.
Immissionsprognose
Eine Immissionsprognose ist eine mathematische Einschätzung einer zu erwartenden Luftqualität in Bezug auf ausgewählte Luftschadstoffe. Ausgangspunkt einer Immissionsprognose können z.B. geplante industrielle Vorhaben sein. Hierbei wird im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens mittels Computersimulationen über Ausbreitungsrechnungen – oft in Verbindung mit Messungen der Istsituation (Vorbelastung) – eine Prognose erstellt, wie sich nach in Betriebsnahme einer Anlage die Luftqualität in Bodennähe ändert. Eine Bewertung der prognostizierten Immissionssituation (Zusatz- / Gesamtbelastung) wird umfangreich durch die TA Luft gewährleistet. In Einzelfällen, d.h. für Stoffe die in der TA Luft nicht betrachtet werden, müssen andere Beurteilungsmaßstäbe herangezogen werden.